Furchtbar gekracht hat es am Donnerstag gegen 16 Uhr auf auf der A93 in Fahrtrichtung Regensburg bei der Anschlussstelle Wiesau. Der Fahrer eines Klein-Lkw wechselte nach Angaben der Polizei vom rechten auf den linken Fahrstreifen, um der Fahrerin eines Fiat, die sich auf dem Beschleunigungsstreifen der Anschlussstelle Wiesau befand, das Einfädeln zu ermöglichen. Dabei übersah der Lkw-Fahrer nach Polizeiangaben einen Audi, der auf dem linken Fahrstreifen mit hoher Geschwindigkeit unterwegs war.
Trotz Vollbremsung gelang es dem Audi-Fahrer nicht, einen Zusammenstoß zu vermeiden. Der Fahrer des Audis habe versucht, seinen Wagen zwischen dem Klein-Lkw und der Mittelschutzplanke „durchzuquetschen“, berichtet Polizeihauptmeister Andreas Stannek von der Verkehrspolizeiinspektion Weiden. Doch das gelang ihm nicht. Der Audi streifte zuerst die Mittelschutzplanke und fuhr dann auch noch gegen den Klein-Lkw. Der Laster wurde draufhin nach rechts gedrückt und touchierte dabei den Fiat, der noch auf dem Beschleunigungsstreifen unterwegs war. Der Fiat überschlug sich und blieb auf dem Dach im Straßengraben liegen. Der Klein-Lkw schleuderte weiter über die Fahrbahn. Dort knallte ein nachfolgender BMW in den Laster.
Die Wucht des Aufpralles war so groß, dass das Führerhaus des Lkw samt der Insassen heruntergerissen wurde und auf der Fahrbahn zum Liegen kam. „Die Insassen des Lkw und des Fiat wurden durch vorbildliche Ersthelfer aus den Unfallfahrzeugen befreit und bis zum Eintreffen der Rettungskräfte betreut“, berichtet der Sprecher der Polizei.
Alle Unfallbeteiligten erlitten leichte bis mittelschwere Verletzungen und wurden mit Rettungswägen und einem Rettungshubschrauber in umliegende Krankenhäuser abtransportiert.
Die vier Fahrzeuge hatten Totalschaden und mussten abgeschleppt werden. Die Autobahn war nach Angaben von Polizeihauptmeister Stannek während der Unfallaufnahme, der Bergung der Unfallfahrzeuge und der Straßenreinigung vier Stunden voll gesperrt. Der Verkehr wurde umgeleitet. Radiostationen machten darauf aufmerksam. Auch die Feuerwehren aus Wiesau, Mitterteich und Fuchsmühl rückten aus. Die Feuerwehrleute übernahmen die Verkehrsregelung und die Fahrbahnreinigung. Den Schaden schätzt die Polizei auf ca. 100 000 Euro.