Von wegen vorweihnachtlicher Friede: Auf dem Ebnather Weihnachtsmarkt gab es eine Schlägerei. Im Einsatz waren mehrere Polizeistreifen und der Rettungsdienst.
Vier Personen mussten ins Krankenhaus gebracht werden, mindestens sechs wurden verletzt – und dazu gab's noch jede Menge Unruhe: Samstagnacht wollte gegen 22.45 Uhr eine Gruppe den Ebnather Weihnachtsmarkt besuchen. Weil es mit den Personen aber bereits in der Vorwoche zu Problemen gekommen war, war gegen sie bereits „Hausverbot” für die Veranstaltung erteilt worden, wie Polizeihauptkommissar Wolfgang Späth von der Polizeiinspektion Kemnath mitteilt. Als die Gruppe auf dem Marktplatz auftauchte, haben mehrere Personen sie dazu aufgefordert, den Weihnachtsmarkt wieder zu verlassen. „Die ungebetenen Gäste reagierten sofort ungehalten und es kam zum Streit”, heißt es im Polizeibericht. Demnach warf der 50-jährige „Rädelsführer” eine Bierflasche nach einem 24-Jährigen und traf ihn damit an der Schulter. Doch damit nicht genug: Der Ältere setzte nach und erwischte den Jüngeren mit der Faust im Gesicht. Späth schreibt weiter: „Von da ab eskalierte die Situation und die Gruppen gingen aufeinander los und es entbrannte eine wilde Schlägerei.”
Polizei und Rettungsdienste wurden alarmiert – und der Flaschenwerfer ging sogleich auf die Rettungskräfte los. Dabei wurden ein 61-Jähriger und ein 25-Jähriger – beide Helfer des BRK – verletzt. Erschwerend: Der 14-jährige Sohn des Flaschenwerfers hatte in seinem Hosenbund eine Softair-Pistole dabei. Vor Ort waren zwölf Polizeistreifen und sechs Fahrzeuge des Rettungsdiensts mit Einsatzleiter und Notarzt. Letztendlich konnte die Schlägerei unter Kontrolle gebracht werden.
Wie Späth auf Nachfrage von Oberpfalz-Medien am Sonntagmittag mitteilt, müsse noch „durchermittelt” werden – es habe ein „Tohuwabohu” geherrscht. Wie viele Personen in die Schlägerei involviert waren, müsse ebenfalls noch geklärt werden. Einmal habe es von 40 Beteiligten geheißen; man wisse aber noch nicht, ob „nur” zehn geschlägert hätten und andere dabei standen, oder eben doch weitere beteiligt waren. „Die Zahl der Verletzten könnte noch steigen”, mutmaßt Späth im Gespräch. Zeugen sollen sich bei der Polizeiinspektion Kemnath melden – ebenso Personen, die verletzt und deren Personalien noch nicht erhoben wurden. Telefon: 09642/9203-0.