Pilkington streicht 65 Jobs in Weiherhammer | Weiden24

Beim Glashersteller Pilkington in Weiherhammer steht ein größerer Personalabbau an: Rund 65 Arbeitsplätze fallen weg. Das hat das Unternehmen am Mittwoch mitgeteilt. Im Werk in Weiherhammer wird Bau- und ein wenig Autoglas hergestellt.

Die Pilkington Deutschland AG, Teil der NSG-Group, wird die ursprünglich für Herbst 2025 geplante Kaltreparatur der Floatglas-Linie 1 verschieben, wie es weiter heißt. Nun sollen die Arbeiten zum Jahresende 2026 beginnen und die Wiederinbetriebnahme im Frühjahr 2027 erfolgen. Hintergrund sei die schwache Nachfrage auf dem deutschen und dem europäischen Glasmarkt, führt das Unternehmen aus. Im engen Austausch mit der lokalen Arbeitnehmervertretung und der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) sollen Optionen besprochen werden, die ein sozialverträgliches Ausscheiden aus dem Unternehmen ermöglichen sollen, wie NSG-Pilkington betont. Das Unternehmen kündigte darüber hinaus an, dass die gesamte Belegschaft in Weiherhammer bis auf Weiteres im eingeführten System der Kurzarbeit bleiben werde, um noch tiefere Personaleinschnitte zu vermeiden.

„Die Situation in der europäischen Flachglasbranche bleibt angespannt und wir sind stetig angehalten, Maßnahmen zu prüfen, die die Wirtschaftlichkeit unserer Standorte sicherstellen“, erklärte Christian Quenett, Vorstand der Pilkington Deutschland AG. Er fügte hinzu, dass mit den Personalanpassungen und der Kurzarbeit Lösungsansätze vorgestellt wurden, die möglichst viele Arbeitsplätze sichern sollen, um in Weiherhammer „wieder voll durchstarten“ zu können, sobald sich die Marktlage erholt habe.

Seit Juni 2024 ist die Linie 1 in Weiherhammer abgeschaltet. Bei der Überarbeitung geht es um Investitionen im mittleren zweistelligen Millionenbereich. Die japanische Konzernmutter NSG ist nach eigenen Angaben einer der weltweit führenden Anbieter von Glas und Verglasungssystemen im Bereich Bau, Auto, Linsen und Lichtleiter für Drucke rund Scanner.