Overtime-Drama: Blue Devils Weiden verpassen den Einzug ins Halbfinale | Weiden24

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23.03.2025
Neal Samanski (rechts), der Torschütze der Blue Devils Weiden zum zwischenzeitlichen 1:1, im Duell mit Ex-Nationalspieler Marcel Müller.  (Bild: Elke Englmaier)
Neal Samanski (rechts), der Torschütze der Blue Devils Weiden zum zwischenzeitlichen 1:1, im Duell mit Ex-Nationalspieler Marcel Müller. (Bild: Elke Englmaier)
Neal Samanski (rechts), der Torschütze der Blue Devils Weiden zum zwischenzeitlichen 1:1, im Duell mit Ex-Nationalspieler Marcel Müller. (Bild: Elke Englmaier)
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Neal Samanski (rechts), der Torschütze der Blue Devils Weiden zum zwischenzeitlichen 1:1, im Duell mit Ex-Nationalspieler Marcel Müller. (Bild: Elke Englmaier)

Overtime-Drama: Blue Devils Weiden verpassen den Einzug ins Halbfinale

Was für ein Schlussakt einer historischen Saison in der DEL2: Zwei-Tore-Rückstand, Führung, Ausgleich kurz vor Schluss, Aus in der Verlängerung: Die Blue Devils verabschieden sich mit einer 4:5-Niederlage gegen Krefeld in die Sommerpause.

Die Blue Devils Weiden haben am Sonntagabend das sechste Duell in der Best-of-7-Serie des Play-off-Viertelfinales der DEL2 in der ausverkauften Hans-Schröpf-Arena vor 2560 Zuschauern mit 4:5 nach Verlängerung verloren. Damit gewinnt Krefeld die Serie mit 4:2 und zieht ins Halbfinale ein, während für den Neuling aus der Oberpfalz die Sommerpause beginnt.

Im Vergleich zum fünften Spiel konnte Devils-Coach Sebastian Buchwieser wieder auf Maximilian Kolb bauen – frischgebackener Vater und zurück im Line-up. Luca Gläser hingegen fehlte, der in Krefeld schon kurz nach dem ersten Bully nicht mehr weitermachen konnte. Auch Vladislav Filin und Dominik Bohac standen nicht zur Verfügung. Im Tor setzte Buchwieser auf frischen Wind und schickte Felix Noack zwischen die Pfosten.

Die Blue Devils legten los wie die Feuerwehr – hohes Tempo, volle Intensität. In der Anfangsphase erspielten sie sich gleich mehrere gute Chancen, doch die Scheibe wollte einfach nicht ins Netz. Krefeld wirkte beeindruckt, kam auf der Gegenseite kaum ins Angriffsdrittel. Doch dann reichten den Gästen wenige Momente, um das Spiel auf den Kopf zu stellen. Ein Weidener Verteidiger fälschte unglücklich ab, der Puck landete direkt auf dem Schläger von Fischer – und der ließ sich nicht zweimal bitten: 0:1.

Danach machten die Pinguine den Hausherren den Spielaufbau mit aggressivem Forechecking schwer und erstickten weitere gefährliche Aktionen im Keim. Bis auf einen Schuss durch Niklas Länger kamen die Gastgeber nicht mehr gefährlich vor den Kasten von Felix Bick. Auch vor dem Tor von Felix Noack hatten die Verteidiger alles im Griff, weshalb es mit einer knappen Krefelder Führung in die erste Pause ging.

Die Blue Devils kamen mit ordentlich Dampf aus der Kabine und hatten nach nur 45 Sekunden die Riesenchance zum Ausgleich – doch Tomas Rubes traf nur die Latte. Weiden blieb dran, setzte Felix Bick im Krefelder Tor immer wieder unter Druck. Daniel Bruch und Elias Pul feuerten aus allen Lagen, doch Bick hielt die Gäste mit starken Paraden in Führung. Nach 26 Minuten war es dann aber soweit: Dominik Müllers Schuss konnte der KEV-Goalie nur nach vorne abprallen lassen, und Neal Samanski war blitzschnell zur Stelle und vollendete zum 1:1.

Kurz darauf mussten die Hausherren in Unterzahl ran, verteidigten aber nicht nur stark, sondern spielten sich phasenweise selbst im Drittel der Krefelder fest. Doch drei Minuten vor Drittelende dann der Rückschlag: Fabian Ribnitzky musste auf die Strafbank, und Krefeld nutzte die Gelegenheit eiskalt. Der 773-fache DEL-Spieler Alexander Weiß ließ Felix Noack mit einem satten Schuss keine Chance – 2:1 für die Pinguine zur zweiten Pause.

Der Schlussabschnitt begann mit einem herben Rückschlag: Nach nur drei Minuten stellte der ehemalige NHL-Profi mit einem präzisen Schuss auf 3:1 für die Gäste. Der Treffer zeigte Wirkung – Weiden wirkte angeknockt, fand vorerst nicht mehr richtig in den Rhythmus. Doch auch die Pinguine spielten nicht mit voller Entschlossenheit auf das nächste Tor. Neun Minuten vor dem Ende keimte dann neue Hoffnung auf: Lukas Vantuch brachte die Scheibe im Netz unter und verkürzte auf 2:3. Die Fans spürten, dass da noch was geht – und als sich kurz darauf eine Überzahlchance bot, peitschten sie die Mannschaft nach vorne.

Sie wollten den Puck förmlich ins Tor schreien – und wurden belohnt. Tyler Ward traf sechs Minuten vor Schluss zum Ausgleich und ließ die Halle beben. Drei Minuten vor dem Ende drohte dann das Dach wegzufliegen, als Maximilian Kolb in Überzahl die Führung für die Weidener besorgte. In den letzten Minuten mussten sich die Weidener wütender Angriffe des KEV erwehren. Als Thomas Popiesch Goalie Bick für einen weiteren Feldspieler vom Eis nahm trafen die Gäste 89 Sekunden vor dem Ende zum 4:4, sodass die Verlängerung eine Entscheidung bringen musste.

In den folgenden Zusatzminuten hatten die Gäste vom Niederrhein deutlich mehr vom Spiel und hatten bereits in der frühen Phase mehrere Abschlüsse, die aber allesamt eine sichere Beute für Felix Noack waren. Nach knapp acht Minuten belohnten sich Pinguine jedoch und trafen zum 5:4-Siegtreffer.

Statistik

Blue Devils Weiden - Krefeld Pinguine 4:5 n.V. (0:1, 1:1, 3:2, 0:1)

  • Blue Devils: Noack - D. Müller, Ribnitzky, Sredl, Muck, Länger, Kolb, Serikow - Bruch, Voit, Samanski, Ward, Rubes, Elsner, Pul, Vantuch, Vogt, Hardie, Schlenker, Schwarz
  • Krefeld: Bick - Raabe, Vandane, Adam, Riefers, Buschmann, Söll - Lessio, Newton, Hirano, Weiß, Matsumoto, M. Müller, Cerny, Kretschmann, Fischer, Kuhnekath, Hops, Konze
  • Tore: 0:1 (11.) Fischer (Vandane, Kretschmann), 1:1 (26.) Samanski (Müller, Ribnitzky), 1:2 (38.) Weiß (Adam, Matsumoto), 1:3 (44.) Lessio (Newton, Raabe), 2:3 (51.) Vantuch (Schwarz, Pul), 3:3 (54.) Ward (Elsner, Muck), 4:3 (58.) Kolb, 4:4 (59.) Hirano (M. Müller), 4:5 (68.) Vandane (Hirano, M. Müller) - SR: Klein, Steingross - Zuschauer: 2560 (ausverkauft) - Strafen: Weiden 6, Krefeld 6

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