Erikas G., der letzte Mittäter des Raubüberfalls auf „Uhren-Heinz“ in Weiden im Jahr 2017, wurde vom Weidener Landgericht zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt. Staatsanwältin Anja Ackermann plädierte auf eine Haftstrafe von dreieinhalb Jahren, konnte sich jedoch nicht durchsetzen. Die Verteidigung argumentierte erfolgreich, dass G.s Beteiligung am Überfall als „weit unterdurchschnittlich schwer” betrachtet werden sollte.

Als das Gericht die Rolle von G. bewertet, wird betont, dass er das Geschäft lediglich für 15 Sekunden betreten hatte. Der Juwelier Werner Schlegel hatte im Prozess als Zeuge ausgesagt, G.s Reue und sein Geständnis wurden vom Gericht positiv angerechnet. In seinem Schlusswort betonte G., dass er unter Druck von Hintermännern stand.

Am Prozess beteiligt war auch ein ehemaliger Mittäter, der bestätigte, dass G. keine führende Rolle hatte. Die Staatsanwaltschaft argumentierte zwar mit hoher krimineller Energie der Gruppe und detaillierten Überfallplänen, trotzdem hielt das Gericht das Bewährungsurteil für angemessen. G. wolle nun zurück nach Litauen zu seinem Sohn und ein vorbildliches Leben führen.