Manga, Karaoke, Origami: So war das Cosplay-Event in Weiden | Weiden24

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21.03.2025
Laura aus Floß schlüpft gerne in andere Rollen. Die 19-Jährige macht ihre Cosplays selbst. (Bild: Dominik Mark)
Laura aus Floß schlüpft gerne in andere Rollen. Die 19-Jährige macht ihre Cosplays selbst. (Bild: Dominik Mark)
Laura aus Floß schlüpft gerne in andere Rollen. Die 19-Jährige macht ihre Cosplays selbst. (Bild: Dominik Mark)
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Laura aus Floß schlüpft gerne in andere Rollen. Die 19-Jährige macht ihre Cosplays selbst. (Bild: Dominik Mark)

Manga, Karaoke, Origami: So war das Cosplay-Event in Weiden

Das PlanB stellte im Weidener Jugendzentrum ein Cosplay-Event auf die Beine. Es gab neben den Verkleidungen noch einiges mehr zu sehen. Wir waren für euch dabei.

Die japanische Kultur hielt in der Oberpfalz Einzug. Das PlanB veranstaltete am Sonntag im Weidener Juz ein Cosplay-Event, bei dem neben ausgefallenen Kostümen zahlreiche weitere Aktivitäten wie Manga-Zeichnen, Origami-Basteln und Karaokegesang geboten wurden. Denise Schatzkowski vom Jugendtreff PlanB hatte die Idee dazu.

Die Idee hinter dem Cosplay-Event

Die 31-jährige Weidenerin ist als pädagogische Angestellte für den Stadtjugendring Weiden und das PlanB tätig. „Das Cosplay-Event ist aus der Begeisterung für meine Hobbys entstanden”, erklärt sie. Ihre Interessen umfassen unter anderem Anime, Manga, Cosplay, Pen-&-Paper-Rollenspiele sowie das Schreiben von Fan Fictions.

Nach ihrem Bachelorstudium begann sie ihre Arbeit im Juz Weiden und eröffnete 2021 den Jugendtreff PlanB. „Gemeinsam mit einer Kollegin entwickelten wir das Konzept und setzten es nach und nach um.” Der zentrale Gedanke war, einen alternativen Jugendtreff zum Juz zu schaffen, der sich von der Hip-Hop-Kultur unterscheidet. „Die 'Nerds' hatten bislang keinen festen Treffpunkt, und viele fanden schwer Anschluss. Das wollten wir ändern”, so Denise.

Cosplay als kreative Ausdrucksform

Cosplay und die japanische Popkultur sind mittlerweile fest im Nerd-Dasein verankert. „Es ist ein tolles Hobby, das Handwerk, Kreativität und die Darstellung eines Charakters verbindet”, erklärt Denise. Zudem sei es pädagogisch wertvoll, mit Jugendlichen darüber zu sprechen, warum sie sich für bestimmte Figuren entscheiden.

Beim Event konnten die Besucher*innen im offenen Café des Juz zahlreiche verkleidete Jugendliche bewundern, die in die Rollen ihrer Lieblingsfiguren schlüpften. So auch Laura aus Floß: „Ich war auf der Leipziger Buchmesse auf der Manga-Comic-Con und habe dort viele Cosplayer gesehen”, erzählt die 19-Jährige. Dies inspirierte sie zu ihrem ersten Cosplay als Krul Tepes aus dem Anime „Seraph of the End”.

Kunst, Zeichnen und kreativer Austausch

Besucher*innen konnten sich von Künstler*innen porträtieren lassen. Eine von ihnen war die 20-jährige Elena aus Vohenstrauß, die in Berlin Game-Design studiert. „Ich zeichne hauptsächlich Menschen und Umgebungen”, berichtet sie. Dabei lässt sie sich von Mangas, aber auch vom Hyperrealismus und Anime-Serien inspirieren. Warum Game-Design? „Ich liebe Videospiele und es fasziniert mich, Charaktere sowie Welten zu erschaffen.”

Auch Student für Industriedesign Kilian ist der Kunst verschrieben. „Ich zeichne seit über zehn Jahren und möchte vielleicht irgendwann meinen eigenen Manga oder Comic veröffentlichen.” Neben dem Zeichnen konnten sich die Besucher*innen auch beim Karaoke versuchen oder Origami-Kraniche und andere Formen falten. Für die jüngeren Gäste gab es Luftballons in verschiedenen Figuren.

Unterstützung durch die Stadt Weiden

Die Stadt Weiden finanziert Veranstaltungen wie das Cosplay-Event. „Dazu gehört auch unsere Schreibwerkstatt, in der Jugendliche einmal im Monat eigene Geschichten schreiben und sich darüber austauschen”, erklärt Denise. Manche arbeiten dort sogar an ihren eigenen Anime-Projekten.

Das gehört noch zum Programm im PlanB:

  • Pädagogisches Kochen
  • Ferienprogramme (z. B. Basteln)
  • Kinderbürgerfest
  • Seifenkistenrennen
  • Manga-Kurse
  • Kunstbau

Neben Spaß und Freizeitgestaltung suchen viele Jugendliche hier auch Unterstützung. „Ob schlechte Tage in der Schule, Mobbing oder sexuelle Gewalt – wir haben immer ein offenes Ohr”, betont Denise. Allerdings sei das PlanB keine Beratungsstelle. „Bei ernsten Problemen vermitteln wir an professionelle Einrichtungen wie den Dornrose e.V. Weiden.”

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