Kreisliga-Spitzenreiter: Der TSV Reuth schwimmt auf einer kleinen Erfolgswelle | Weiden24

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Kreisliga-Spitzenreiter TSV Reuth hat in drei Spielen bereits zehn Mal getroffen. Justus Bader (rechts, in einem Spiel der vorigen Saison) führt die vereinsinterne Torjägerliste an. (Archivbild: Nachtigall)
Kreisliga-Spitzenreiter TSV Reuth hat in drei Spielen bereits zehn Mal getroffen. Justus Bader (rechts, in einem Spiel der vorigen Saison) führt die vereinsinterne Torjägerliste an. (Archivbild: Nachtigall)
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Kreisliga-Spitzenreiter TSV Reuth hat in drei Spielen bereits zehn Mal getroffen. Justus Bader (rechts, in einem Spiel der vorigen Saison) führt die vereinsinterne Torjägerliste an. (Archivbild: Nachtigall)

Kreisliga-Spitzenreiter: Der TSV Reuth schwimmt auf einer kleinen Erfolgswelle

Die Tabelle der Fußball-Kreisliga Nord zeigt zwar aktuell ein etwas schiefes Bild. Dennoch: Der Überraschungs-Spitzenreiter heißt TSV Reuth. Bleibt der Underdog in der Erfolgsspur?

Wenn die Fans des TSV Reuth in der Vergangenheit die Kreisliga-Tabelle betrachtet haben, ging ihr Blick automatisch nach unten. Ein Nichtabstiegsplatz, das war schon immer schiere Glückseligkeit für die Anhänger der Grün-Schwarzen. Und die Erinnerung an den Mai 2024 ist noch frisch: Da rettete sich der Turn- und Sportverein erst über zwei Siege in der Relegation zum viel umjubelten Klassenerhalt.

Mit Beginn der Saison 2024/25 ist alles anders: Drei Spiele, drei Siege – urplötzlich thronen die Reuther ohne Punktverlust an der Spitze der Kreisliga Nord. Vom Abstiegskandidaten zur Überraschungsmannschaft der Liga – wie kann das gehen?

„Im Fußball ist es nun mal so: Manchmal läuft es wie geschmiert”, sagt Martin Bächer und lächelt zufrieden: „Ja, wir schweben aktuell schon auf einer kleinen Erfolgswelle.”

Erfahrenes Spielertrainer-Duo

Martin Bächer (37) und Thomas Wildenauer (33) – der Aufschwung in Reuth hat natürlich Namen. Beide haben jahrelang höherklassig gespielt, beim SV Mitterteich in der Landesliga, bei der SpVgg SV Weiden auch in der Bayernliga. Seit Saisonbeginn bilden sie beim TSV Reuth ein gleichberechtigtes Spielertrainer-Duo. Wildenauer räumt auf der Sechserposition ab, Bächer hält als Innenverteidiger die Defensive zusammen. „Wir sind aber nur ein Teil des Ganzen”, gibt sich Bächer bescheiden. „Die Mannschaft hat insgesamt ja einiges an Qualität.”

Wie gut die Reuther drauf sind, hat ein Teil der Liga bereits erfahren: Dem 2:0-Auftaktsieg gegen den TSV Eslarn folgte ein 3:1-Auswärtserfolg bei der DJK Irchenrieth. Am vergangenen Wochenende setzte der TSV noch eins drauf und fertigte Vorjahresvizemeister ASV Haidenaab mit 5:1 ab. „Es ist schön, mal ganz oben zu stehen”, gibt Bächer zu. „Als Fußballer genießt man das.”

Das Glücksgefühl beschränkt sich aber nicht nur auf die Mannschaft. Jeder im Umfeld des TSV Reuth ist froh, nicht bereits zu Saisonbeginn von sportlichen Rückschlägen gepiesackt zu werden. Immer wieder schauen Fans beim Training zu, quasi um sich überzeugen, dass beim kleinen Höhenflug auch alles mit rechten Dingen zugeht. „Es gibt schon eine gewisse Rückmeldung”, sagt Bächer. „Man spürt hier die Erleichterung, in den nächsten Spieltag zu gehen und zu wissen, das man schon einige Punkte auf dem Konto hat.”

Auf keinen Fall abheben

Die Erleichterung könnte noch größer werden, wenn auch die kommenden Spiele erfolgreich gestaltet werden. Am Freitagabend gastiert man bei der DJK Weiden, gut eine Woche später beim Aufsteiger VfB Rothenstadt. Lösbare Aufgaben? „Wir sind Fußballer genug, um zu wissen, dass wir nicht abheben dürfen”, sagt der Spielertrainer und weist auf die Stärken des nächsten Gegners hin. Die DJK Weiden habe wie sein Team ebenfalls erst zwei Gegentreffer kassiert, „das wird keine einfache Aufgabe”.

Was aber für den TSV Reuth spricht: Der derzeitige Spitzenreiter steht nicht nur hinten sicher, sondern kann aktuell auch auf eine formstarke Offensive bauen. Justus Bader hat bereits dreimal getroffen, Fabian Höcht, Matthias Jonek und Christoph Kastner deren zweimal. „So etwas lässt sich nicht auf die gesamte Saison hochrechnen”, hält Bächer aber den Ball flach und spricht von einer „Momentaufnahme” – auch was die Tabelle betrifft. Von einer Mitfavoritenrolle, wie sie dem TSV Reuth bereits zugeschoben wird, möchte er rein gar nichts wissen: „Wir wollen einen sicheren Mittelfeldplatz. Diese Qualität haben wir.”

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