Jugend forscht: Weidener Schüler*innen präsentieren innovative Ideen | Weiden24

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vor 2 Tagen
Beate Kleber (19) (links), präsentierte: Die Zukunft des Bieres: Herstellung eines eigenen „Instant-Zoigls”. (Bild: mcl)
Beate Kleber (19) (links), präsentierte: Die Zukunft des Bieres: Herstellung eines eigenen „Instant-Zoigls”. (Bild: mcl)
Beate Kleber (19) (links), präsentierte: Die Zukunft des Bieres: Herstellung eines eigenen „Instant-Zoigls”. (Bild: mcl)
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Beate Kleber (19) (links), präsentierte: Die Zukunft des Bieres: Herstellung eines eigenen „Instant-Zoigls”. (Bild: mcl)

Jugend forscht: Weidener Schüler*innen präsentieren innovative Ideen

Beim „Jugend forscht”-Regionalwettbewerb in der Oberpfalz präsentierten 40 Teams ihre Projekte. Ob Instant-Zoigl, nachhaltige Gasschneider oder farbverändernder Lippenstift - die Jungforscher*innen ließen ihrer Kreativität freien Lauf.

40 Forscherteams aus der gesamten Oberpfalz haben beim „Jugend forscht”-Regionalwettbewerb ihre Projekte präsentiert. In sechs Fachgebieten – Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik und Technik – setzten sich die Jungforscher*innen mit praxisnahen Herausforderungen auseinander.

Unter ihnen waren auch 19 Forschungsprojekte von Schüler*innen der Gustav-von-Schlör-Schule aus Weiden.

Gewinner*innen im Fachbereich Arbeitswelt

Platz 2: „Instant-Zoigl” als Zukunft des Bieres

Die 19-jährige Beate Kleber beschäftigte sich in ihrem Projekt mit der Zukunft des Bieres. Dafür forschte sie an der Herstellung eines eigenen „Instant-Zoigls”. „Es gab Versuche, Instant-Bier herzustellen, aber die sind am Ende alle gescheitert”, sagt die Schülerin. Ihr Versuch sei bereits sehr erfolgreich, „geschmacklich gibt's noch ein paar Probleme, die man lösen müsste.”

Auf die Idee brachte sie ein TikTok-Video. Dort wurde ein Bierpulver hergestellt. „Es ist ja ein regionales Produkt, besonders das Kommunbier aus Eslarn, deswegen haben wir gesagt, versuchen wir in der Richtung uns ein bisschen mehr zu informieren”, sagt Beate.

Platz 2: Nachhaltiger Schneider für die Werkstatt

Daniil Rudetskii (18) und Renat Fisun (17) entwickelten einen Schneider mit integriertem Gasgenerator. Dieser soll als Ersatz für Acetylengasschneider verwendet werden. „Der Schneider ist geeignet für kleine Betriebe”, erklärt Daniil. „Es ist günstig, man kann es selbst reparieren und es ist einfach in der Bedienung.” Mit einem speziellen Griff könne man schneiden, schweißen und Metall sägen, sagt Renat.

Die Idee kam auf der Arbeit: „Ich habe überlegt: Wo bin ich meistens? In der Werkstatt bei der Metallverarbeitung. Was kann ich für die Umwelt tun? Eine alte Arbeitsmethode ein bisschen nachhaltiger machen”, sagt der 18-jährige Daniil.

Gewinner*innen im Fachbereich Biologie

Platz 3: Fleischersatz eine gute Alternative?

Schülerin Diana Dekin beschäftige sich in ihrer Seminararbeit mit dem Thema „Fleischersatz statt Fleisch?”. „Die pflanzliche Ernährung hat super viele Vorurteile. Ich habe in meiner Seminararbeit behandelt, dass es sehr nahrhaft und super vielfältig ist und man sich gut nur pflanzlich ernähren kann”, sagt die 18-Jährige.

Inspiriert zu diesem Thema habe sie ihre Seminarleitung: „Sie ist Vegetarierin und da gab es ziemlich viele Vorurteile gegenüber der Ernährung. Es ist ein cooles Thema, weil es auch super aktuell ist.”

Platz 3: Das Auge trinkt mit

Bei Tim Riedl drehte sich alles um das altbekannte Sprichwort: „Das Auge isst mit”. Der 18-Jährige untersuchte die Auswirkungen von Farbgebung auf den Geschmack. In seinem Fall hat das Auge „mitgetrunken”. „Ich bin im Internet darauf gestoßen, dass Cola gar nicht schwarz ist, sondern eigentlich eine neutrale Farbe von leicht gelblich hat. Und dann ist mir der Gedanke gekommen, warum eigentlich so oft Lebensmittelfarbe in der Lebensmittelindustrie verwendet wird.”

An seinem Stand konnten sich die Besucher*innen selbst vom Phänomen überzeugen. Der Schüler stellte fünf bunte Getränke zum Probieren bereit – dabei sollten die Testpersonen den Geschmack erraten und sich nicht von den Farben beirren lassen.

Gewinner*innen im Fachbereich Chemie

Platz 2: Rotkohl-Lippenstift als Farbwunder

Lilly Bergler stellte für ihr Projekt Lippenstifte her, die pflanzliche Farbstoffe enthalten. Die 20-Jährige benutzte dafür beispielsweise Rotkohl. „Rotkohl enthält den Farbstoff Cyanidin”, erklärt die Schülerin. Kommt dieser Farbstoff mit beispielsweise Apfelessig, der einen sehr niedrigen pH-Wert hat, in Berührung, ändert sich die Farbe von lila auf rot.

Zu dem Projekt hat sie ihre Mutter inspiriert: „Sie hat eine Ausbildung als Naturkosmetikerin gemacht.” Dadurch sei die 20-Jährige mit dem Thema in Verbindung gekommen.

Platz 3: Wie viel Vitamin C steckt in einer Kartoffel?

Paul Arnold untersuchte den Verlust von Vitamin C durch Kochen. Im praktischen Teil seiner Arbeit hat er eine Kartoffel verwendet: „Ich hab die Kartoffel roh untersucht, wie viel Vitamin C enthalten ist und dann einmal gekocht und da geschaut, wie viel Vitamin C enthalten ist.”

Das Thema gehe geschichtlich sehr weit zurück und es viele Berichte über Skorbut, die Mangelkrankheit von Vitamin C, gäbe. „In unserer Gesellschaft wird oftmals nicht so viel Obst und Gemüse gegessen, und wenn, dann ist es angebraten oder gekocht. Da geht das Vitamin C verloren, wie ich durch meinen Versuch gesehen habe”, sagt der 19-Jährige.

Nicht für Landeswettbewerb qualifiziert

Für den Landeswettbewerb Bayern konnte sich kein Projekt aus Weiden qualifizieren. Dort erhalten nur die Erstplatzierten der einzelnen Fachgebiete die Gelegenheit, erneut ihr Können unter Beweis zu stellen.

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