Gegen 17.30 Uhr ging am Donnerstag beim Notruf der Polizei die Meldung ein, dass auf dem Paulanerplatz Qualm aus dem Frontbereich eines schwarzen VW-Cabriolets drang. Es stand – umgeben von vielen weiteren Autos – auf einem der Parkplätze vor der Paulanerkirche und dem Amtsgericht. Weitere Passanten wussten offenbar nicht recht, was sie von dem dünnen Rauchfähnchen halten sollten, das aus dem Motorraum hervorwaberte.
Doch da ein Feuer die Ursache sein musste, wurde die Feuerwehr ebenso alarmiert wie ein Rettungswagen. Am Einsatzort stellte sich heraus, dass der 63-jährige Besitzer des Wagens nicht in der Nähe und auch sonst nicht aufzutreiben war. Also musste sich die Amberger Feuerwehr in Absprache mit der Polizei überlegen, wie man dem offensichtlichen Schwelbrand in dem abgeschlossenen Pkw am besten zu Leibe rückte. „Wir gehen da nach dem Prinzip des geringeren Übels vor”, erklärte am Freitag Polizeioberkommissar Marcus Helfensdörfer von der Pressestelle der PI Amberg auf Nachfrage von Oberpfalz-Medien.
Das hieß im konkreten Fall, in dem die Feuerwehr mit Löschmittel unter die Motorhaube kommen musste, dass diese nicht mit Gewalt aufgehebelt wurde. Stattdessen entschied man sich, eine Fensterscheibe des Cabriolets einzuschlagen, um im Inneren den Hebel zum Öffnen der Motorhaube betätigen zu können. Das Löschen an sich war dann für die sicherheitshalber unter Atemschutz vorgehende Feuerwehr nur noch eine Sache von wenigen Sekunden.
Als wahrscheinliche Ursache des Schwelbrandes nennt der Pressebericht der Amberger Polizei ein defektes Kabel. Der Eigentümer des Wagens erfuhr bei seiner Rückkehr zum Auto, durch eine von der Polizei hinterlassene Nachricht, dass er sich die Wertgegenstände aus dem Cabrio auf der Inspektion abholen könne. Zudem musste er den VW abschleppen lassen. Wie hoch der durch den Brand verursachte Schaden am Pkw ist, blieb zunächst unklar.