„Die Höhle der Engel”: Start-up-Wettbewerb in Weiherhammer – mit einem Star-Investor | Weiden24

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Julian Engel (links), Sohn von BHS-Chef Lars Engel, und Severin Hirmer, Projektleiter bei der Luce-Stiftung, sind die Mitorganisatoren des „denk-summit” mit dem Start-up-Wettbewerb als Highlight. (Bild: jut)
Julian Engel (links), Sohn von BHS-Chef Lars Engel, und Severin Hirmer, Projektleiter bei der Luce-Stiftung, sind die Mitorganisatoren des „denk-summit” mit dem Start-up-Wettbewerb als Highlight. (Bild: jut)
Julian Engel (links), Sohn von BHS-Chef Lars Engel, und Severin Hirmer, Projektleiter bei der Luce-Stiftung, sind die Mitorganisatoren des „denk-summit” mit dem Start-up-Wettbewerb als Highlight. (Bild: jut)
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Julian Engel (links), Sohn von BHS-Chef Lars Engel, und Severin Hirmer, Projektleiter bei der Luce-Stiftung, sind die Mitorganisatoren des „denk-summit” mit dem Start-up-Wettbewerb als Highlight. (Bild: jut)

„Die Höhle der Engel”: Start-up-Wettbewerb in Weiherhammer – mit einem Star-Investor

Wenn es um Start-ups geht, ist die Oberpfalz eine Wüste. Das wollen Julian, Pauline und Thomas Engel, die Kinder der BHS-Chefs, ändern – mit einem Event im „Die Höhle der Löwen”-Stil. Schüler, Studenten und Firmen sollen davon profitieren.

Die Oberpfälzer „Höhle” ist kein Fernsehstudio, sondern das Innovision Center in Weiherhammer. Was dort im Juli läuft, hat aber trotzdem den Flair der bekannten TV-Sendung. „Man kann es sich wirklich so vorstellen wie ‚Die Höhle der Löwen‘”, sagt Julian Engel – Sohn von BHS-Corrugated-Geschäftsführer Lars Engel und mit seinem Bruder und seiner Cousine Ideengeber des Events – über den „Pitch-Wettbewerb”, ein Wettkampf für Start-ups. „Die Höhle der Engel”, wenn man so will.

Dabei stellen acht Teams, die sich in einer Vorauswahl durchgesetzt haben, ihre Geschäftsideen vor. Fünf Minuten Zeit haben sie dafür, danach kommt eine Fragerunde im „Höhle der Löwen”-Style. Eine fünfköpfige Jury bewertet. Um Deals geht es dabei allerdings nicht, das beste Team erhält stattdessen 15.000 Euro Preisgeld sowie eine Steuer- und Rechtsberatung. Mit dabei ist auch Tillman Schulz – also ein echter TV-”Löwe”. Der 33-Jährige sitzt, wie seit der neuen Staffel bei Vox, auch in Weiherhammer in der Jury. Der Kontakt zu dem Unternehmer ist über Carsten Maschmeyer, ebenfalls TV-”Löwe”, zustande gekommen, erzählt Engel. „Ein Bekannter kennt ihn.”

Wenig los in der Oberpfalz

Der Wettbewerb ist Teil der Veranstaltung „denk.summit” am 10. Juli. Organisiert wird die unter anderem von der nächsten Generation der BHS-Unternehmer-Familie Engel, Pauline (21, Tochter von Christian Engel), Thomas und Julian (22 und 19, Söhne von Lars Engel), sowie von Severin Hirmer, Projektleiter bei der Luce-Stiftung. Das Event richtet sich vor allem an Schüler und Studenten aus der Oberpfalz, aber auch an „jeden, den es interessiert”, sagt Julian Engel bei einem Gespräch.

Hintergrund ist eine Schwäche der Oberpfalz. Wenn es um Start-ups geht, ist die Region nämlich eine Wüste. „Da ist noch zu wenig los”, sagt Engel. Die Initiative „Gründerland Bayern” zählt aktuell nur drei Start-ups in der mittleren und nördlichen Oberpfalz, alle in und um Weiden – ansonsten sieht es demnach sehr mau aus. Auch die allermeisten Anmeldungen und Teilnehmer des „Pitch-Wettbewerbs” sind „leider nicht vor der Haustüre verortet”, sagt Severin Hirmer, sondern kämen aus den großen Städten in ganz Deutschland.

Das will man ändern. „Wir wollen auf das Thema aufmerksam machen und Input liefern”, meint Hirmer. „Wir wollen helfen, Netzwerke aufzubauen”, sagt Engel, „dass hier mehr Gründungen stattfinden.” Nicht jeder muss dafür nach München oder Berlin gehen, so der 19-Jährige, der seine Zukunft nach dem Studium, das bald beginnt, in Weiherhammer sieht.

Messe und „Afterparty”

Natürlich werde die Oberpfalz nicht von heute auf morgen zur Start-up-Region, „aber wir wollen diese langfristig mehr unterstützen”, sagt Engel. Die Oberpfalz sei ja ein „super Standort mit vielen tollen Unternehmen”. Das wüssten viele Schüler und Studenten gar nicht. „Auch die Unternehmen können von Start-ups profitieren”, sagt Hirmer, auch Mittelständler, etwa durch neue Plattformlösungen.

Helfen soll der „denk.summit”, bei dem auch verschiedene „Speaker” reden werden – unter anderem Start-up-Gründer Frederick Roeder oder Alexander Gorki, Spitzenmanager von Infineon. Zuvor steigt noch die Karrieremesse, auf der – dort, wo sonst Hochzeiten gefeiert werden – Schüler und Studenten mit regionalen Firmen zusammenkommen sollen. Etliche Unternehmen werden vor Ort sein, unter anderem die Ziegler-Group, Novem und BHS. Die Veranstaltung organisiert aber die Luce-Stiftung. Die Messe soll nicht so klassisch sein. „Wir wollen das anders gestalten, ein bisschen lockerer”, sagt Engel. Die Moderation übernimmt Franzi, die selbsternannte „Rampensau”, Glaser. Am Ende gibt's eine „Afterparty”, ausgeschenkt wird dabei auch Bier mit einem eigenen Etikett. Es ist freilich von einer lokalen Brauerei.

Hintergrund

Die Veranstaltung am 10. Juli

  • Tickets: Über die Homepage denksummit.com; für Schüler kostenlos (Code: DENKSCHULEN2023), für Studenten 15 Euro (Code: UNI2023), für Studenten der OTH Amberg-Weiden 8 Euro (Code: OTHAW2023); es gibt kostenlose Busse nach Weiherhammer
  • denk.career”: Karrieremesse mit etlichen Unternehmen, ab 12 Uhr
  • denk.summit”: Vier „Speaker”, unter anderem von Infineon und Airbus, ab 15 Uhr
  • ”Pitch-Wettbewerb”: Die beste Start-up-Idee wird mit 15.000 Euro prämiert, ab 18 Uhr
  • Ort: Innovision Center in Weiherhammer (bei BHS)

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