Bundespolizei Waidhaus vollstreckt fünf Haftbefehle an einem Tag | Weiden24
Bundespolizei Waidhaus vollstreckt fünf Haftbefehle an einem Tag
Das erleben die Beamten wohl auch nicht oft: Gleich fünf Männer, gegen die alle eine Haftbefehl vorliegt, hat die Bundespolizei Waidhaus bei einer Kontrolle auf der A6 erwischt. Dem Gefängnis sind sie alle dennoch knapp entkommen.
Am Parkplatz Ulrichsberg Nord an der Autobahn A 6 hat die Bundespolizeiinspektion Waidhaus an einem einzigen Tag fünf Haftbefehle vollstreckt. Die betroffenen Personen konnten durch Zahlung ihrer Geldstrafen oder Begleichung offener Kosten die angedrohten Ersatzfreiheitsstrafen jedoch abwenden und ihre Reise fortsetzen.
Zunächst stoppten die Beamten einen Fernreisebus, der gerade von Prag nach Lyon in Frankreich unterwegs war. Darin saß ein 50-Jähriger, gegen den ein Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Leipzig wegen Diebstahls vorlag (1.800 Euro Geldstrafe + 103 Euro Kosten). Vor die Wahl gestellt, festgenommen zu werden und in Haft zu kommen oder auf den letzten Drücker doch noch zu bezahlen, viel dem Mann die Entscheidung plötzlich leicht – als er das Geld rausrückte, durfte er weiterreisen.
1000 Euro Strafe
Im selben Reisebus befand sich ein 22-Jähriger, gegen den die Saatsanwaltschaft München einen Haftbefehlt zur Strafvollstreckung wegen Diebstahls ausgeschrieben hatte. Er beglich vor Ort 1000 Euro (833 Euro Geldstrafe + 167 Euro Kosten) und konnte seine Fahrt fortsetzen.
Danach ging es für die Polizisten munter weiter. Ein 29-Jähriger wurde als Mitfahrer in einem Pkw angehalten. Er war von der Staatsanwaltschaft Münster wegen Diebstahls ausgeschrieben (240 Euro Geldstrafe + 1.448,42 Euro Kosten). Auch er zahlte sofort und durfte die Weiterreise antreten. In einem gestoppten Kleinbus wiederum stießen die Beamten auf einen Mitfahrer, den die Deggendorfer Staatsanwaltschaft suchte (60 Euro Geldbuße + 113,90 Euro Kosten). Er zahlte ebenfalls prompt und durfte auch weiterfahren.
Geladene Pistole
Und zuletzt hielten die Bundespolizisten noch einen Mann auf, der wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis von der Staatsanwaltschaft Leipzig eine Strafe von 600 Euro plus 77,50 Euro Kosten aufgebrummt bekommen hatte. Er selbst konnte zwar nicht zahlen, doch ein Bekannter legte das Geld vor Ort für ihn aus – so entkam auch er der unmittelbar drohenden Ersatzfreiheitsstrafe.
Neben den Haftbefehlen beschlagnahmten die Fahnder übrigens auch noch knapp 25 Gramm Marihuana und mehrere verbotene Waffen, darunter ein Springmesser, zwei Schlagringe und eine geladene Schreckschusspistole. Die Betroffenen erwarten nun Strafanzeigen nach dem Betäubungsmittel-, dem Waffen und dem neuen Konsumcannabisgesetz.
