Die stark ersatzgeschwächten Blue Devils Weiden drehten im Heimspiel gegen den EV Landshut einen 0:2-Rückstand und feierten den elften Heimsieg in Folge. Auch das Heimrecht in den Pre-Play-offs ist den Weidenern nun nicht mehr zu nehmen.
Die Blue Devils Weiden haben am Sonntagabend das Duell gegen den Tabellennachbarn EV Landshut in der DEL2 vor 2422 Zuschauern in der Hans-Schröpf-Arena mit 5:2 gewonnen. Damit gewannen die Blue Devils auch das elfte Heimspiel in Folge und wahrten zumindest die theoretische Chance auf die direkte Play-off-Teilnahme.
Die Verletzungssorgen und krankheitsbedingten Ausfälle der Blue Devils reißen einfach nicht ab. Auch im Duell mit dem EV Landshut musste Trainer Sebastian Buchwieser erneut improvisieren. Neben den Langzeitverletzten Filin und Bohac fielen auch Topscorer Tyler Ward, Maximilian Kolb, Lukas Vantuch, David Elsner, Marco Wölfl und Fabian Voit aus.
Beide Teams legten von Beginn an ein hohes Tempo vor und suchten konsequent den Weg nach vorne. Chancen gab es auf beiden Seiten, die beste zunächst für Tom Schwarz – doch selbst nach Sichtung der Videobilder blieb der Jubel aus, der Treffer zählte nicht. Direkt im Anschluss schlugen die Landshuter eiskalt zu: Beim darauffolgenden Bully eroberten sie die Scheibe, Kornelli stand goldrichtig und verwandelte einen Abpraller zur Führung für die Niederbayern.
Nur vier Minuten später ein Déjà-vu: Felix Noack wehrte zunächst ab, doch die Scheibe blieb gefährlich liegen – Hutchison reagierte schneller als die Weidener Abwehr und staubte zum 0:2 ab. Doch die Blue Devils hatten eine Antwort parat: Innerhalb von nur 35 Sekunden glichen sie das Spiel wieder aus. Erst ließ James Hardie die Fans mit seinem Heimspielpremieren-Tor jubeln, dann war es Elias Pul, der zum umjubelten 2:2-Ausgleich einnetzte.
Die Gäste starteten wacher in den zweiten Abschnitt und erspielten sich optische Vorteile. Doch die Weidener Defensive stand kompakt, ließ kaum Lücken zu und erstickte gefährliche Situationen frühzeitig im Keim. Auf der anderen Seite lauerte der Gastgeber auf Umschaltmomente – und einer davon saß. James Hardie setzte nach, erlief die Scheibe und ließ Landshuts Goalie Langmann mit einer eiskalten Finte alt aussehen – 3:2 für die Blue Devils.
Gästecoach Heiko Vogler reagierte sofort und brachte mit Philipp Dietl einen neuen Torhüter. In der Schlussphase des Drittels bot sich den Blue Devils noch eine Gelegenheit im Powerplay, doch sie fanden selten in die Formation, so dass die Chance ungenutzt blieb. Landshut hingegen wirkte nach dem Rückstand geschockt und konnte in der Offensive keine zwingenden Abschlüsse mehr kreieren.
Landshut stand im Schlussabschnitt unter Zugzwang – und sie legten los. Keine zwei Minuten waren gespielt, da musste Neal Samanski in die Kühlbox, und die Gäste bekamen die Chance im Powerplay. Doch die Blue Devils verteidigten mit Herz und hielten die gefährlichen Räume dicht. Auch danach blieb Landshut am Drücker, schnürte Weiden in der eigenen Zone ein und suchte mit aller Macht den Ausgleich.
Die Oberpfälzer hielten dagegen und lauerten auf den einen, entscheidenden Konter. Und der kam: Sechs Minuten vor dem Ende setzte Gläser mit einem Traumpass Tomas Rubes in Szene – und der Weidener Routinier blieb eiskalt und traf zum 4:2. Drei Minuten vor dem Ende belohnte sich Luca Gläser selbst mit dem 5:2, als er Torhüter Dietl mit einem Schuss in die lange Ecke überraschte und den Endstand besorgte.