Der Neuzugang bringt mit über 400 DEL-Spielen und acht Einsätzen in der Nationalmannschaft Erfahrung pur mit zu den Blue Devils Weiden. David Elsner weiß um die Erwartungen und schätzt, dass er einen diskussionsfreudigen Trainer hat.
In der vergangenen Saison war Ex-DEL-Crack Norman Hauner der Unterschiedsspieler für die Starbulls Rosenheim im Play-off-Finale der Eishockey-Oberliga gegen die Blue Devils Weiden. Da haben sich die Verantwortlichen der Oberpfälzer scheinbar gedacht: „So einen brauchen wir bei unserem nächsten Anlauf für den Aufstieg in die DEL2 auch.” Gesagt, getan: Von den Löwen Frankfurt wechselte David Elsner aus der deutschen Eliteliga nach Weiden.
Die sportliche Vita des 31-jährigen Landshuters lässt zumindest darauf hoffen, dass er in der Crunchtime im Frühjahr 2024 der Devils-Akteur sein könnte, der den Unterschied macht, wenn Kleinigkeiten den Ausschlag geben werden, ob es diesmal mit dem Sprung in die Zweitklassigkeit klappt. „Ich weiß, was von mir erwartet wird, verspüre deshalb aber keinen Druck. Mit meiner Erfahrung kann ich der Mannschaft helfen, die gesteckten Ziele zu erreichen”, sagte Elsner in der neuen Folge des Devils-Podcasts „Powerplay”.
Mit 425 DEL-Spielen und acht Einsätzen für die deutsche Nationalmannschaft auf dem Buckel weiß der Stürmer, welche Eigenschaften von ihm auf dem Eis erwartet werden. „Ich weiß, dass ich den Unterschied machen muss, dass ich der Führungsspieler bin. Das soll jetzt nicht arrogant klingen, aber ich komme eben aus einer anderen Liga. Da muss ich das entscheidende Ausrufezeichen setzen, wenn es mal hart auf hart kommt oder brennt.”
Auf dem Eis klappte es in den letzten beiden Vorbereitungsspielen vor dem Saisonstart am Freitag gegen den EC Peiting immer besser. Bei den Siegen gegen Halle und Deggendorf steuerte Elsner insgesamt vier Tore bei. Die Mitspieler dürften auch schon gemerkt haben, dass David Elsner nicht nur auf dem Eis um seine Rolle weiß, sondern diese auch auszufüllen vermag. „Ich wurde super in der Mannschaft aufgenommen, wir haben richtig viel Potenzial. Mittlerweile sollte jeder mitbekommen haben, dass ich ein ehrlicher und sehr direkter Mensch bin, der auch mal etwas lauter sein kann”, beschrieb der Neuzugang seine Rolle in der Kabine – und auch, was den Austausch mit Trainer Sebastian Buchwieser betrifft: „Man kann extrem gut mit dem Trainer reden, und mir ist wichtig, dass ich einen Trainer habe, der dann nicht direkt anfängt zu weinen, sondern Mannsbild genug ist, darauf zu reagieren.”
Dabei ist es Elsner gleichgültig, wo und mit wem ihn der Trainer aufstellt. Egal ob links, rechts oder im Zentrum – in der Vorbereitung durfte sich der neue Angreifer überall und in unterschiedlichen Reihen-Konstellationen ausprobieren. „Ich habe dem Trainer gesagt, dass er mich überall aufstellen kann. Ich werde versuchen, mit jedem Mitspieler gut zu kommunizieren, zu harmonieren und meine Führungsrolle auszufüllen. Es kommt immer auf die Mannschaft als Ganzes an und nicht auf Einzelspieler”, gab sich Elsner ganz als Teamplayer. In der Hauptrunde sollten sich die Blue Devils, laut des neuen Akteurs, nun eine gute Ausgangslage für die Play-offs erarbeiten. Im Saisonfinale gelte es dann, am Leistungshöhepunkt zu sein.
„Ich weiß mit meiner Erfahrung, worauf es in den Play-offs ankommt, da müssen wir bereit sein. Harte Arbeit schlägt immer das Talent”, lautete Elsners Credo. Und wenn in einem Play-off-Finale beide Kontrahenten gleich gut arbeiten, kommt es eben auf die Unterschiedsspieler an. „Letztes Jahr war es Norman Hauner, vielleicht kann es diesmal ich sein.” David Elsner hat schon in kurzer Zeit bei den Blue Devils Weiden verinnerlicht, was von ihm erwartet wird.