Blue Devils gewinnen hochklassiges erstes Finale gegen die Scorpions | Weiden24

In der ausverkauften Hans-Schröpf-Arena herrschte schon lange vor Spielbeginn eine super Stimmung. Beide Teams wurden den Erwartungen gerecht und lieferten sich ein hochklassiges erstes Finale. Am Ende feierten die Blue Devils gegen die Hannover Scorpions mit 3:1 (1:1, 1:0, 1:0) den ersten von vier nötigen Siegen. Das zweite Match steigt am Dienstag, 16. April, um 20 Uhr in Mellendorf.

Zwischen den Pfosten setzte Blue-Devils-Trainer Sebastian Buchwieser auf Marco Wölfl. Neben Maximilian Kolb (verletzt) pausierten Dennis Thielsch, Marius Schmidt und Davin Maus. Bei den Scorpions fehlte Gerald Kuhn, der Torhüter des Jahres in der Oberliga Nord. Für ihn spielte Patrick Glatzel, der erst vor den Play-offs von den Icefighters Leipzig nach Hannover gewechselt war.

Nach der deutschen Nationalhymne, die vor jedem Finale gespielt wird, entwickelte sich von der ersten Sekunde an ein hochklassiger Play-off-Fight. Beide Teams lieferten sich packende Zweikämpfe, jeder Check an der Bande wurde zu Ende gefahren.

Die Blue Devils hatten Vorteile, zunächst aber ohne zählbaren Erfolg. Bis zur 12. Minute: Neal Samanski zog aus halbrechter Position ab und irgendwie gab Vladislav Filin der Scheibe noch die entscheidende Richtungsänderung. Die Führung war verdient und im ersten Powerplay hofften die Weidener Fans auf Treffer zwei. Doch die Blue Devils liefen in einen Konter, den Dylan Wruck zum 1:1 abschloss (16.). Auch das zweite Überzahlspiel blieb erfolglos, weil die Hannoveraner bei numerischer Unterlegenheit hervorragend standen. Angesichts von 20:5 Torschüssen war die Torausbeute im ersten Drittel natürlich zu gering, wobei die Weidener aber auch ständig auf die schnellen Gegenstöße der Gäste aufpassen mussten.

Nach Wiederbeginn kamen die Scorpions offensiver zurück aufs Eis. Jubeln durften aber zunächst die einheimischen Fans, als Luca Gläser den Puck zum 2:1 unter die Latte hämmerte (22.). Im weiteren Verlauf stand Devils-Goalie Marco Wölfl mehrfach im Brennpunkt, er hielt mit einigen tollen Paraden den knappen Vorsprung fest. Auf der Gegenseite hatten die Blue Devils jetzt mehr Räume zum Kontern - und riesen Chancen. Bei einer 3-gegen-1-Situation zum Beispiel hatte Luca Gläser das 3:1 auf dem Schläger und auch Martin Hlozek hätte die Führung ausbauen können, als er alleine auf den starken Glatzel zusteuerte. Die Partie war längst ein offener Schlagabtausch geworden. Dass die Scorpions ein ebenbürtiger Gegner waren, zeigte die Torschuss-Statistik in den zweiten 20 Minuten von 13:11 zu ihren Gunsten.

Im Schlussabschnitt erreichte die Spannung ihren Höhepunkt. Das Match stand auf des Messers Schneide. Das 3:1 für Weiden lag mehrfach in der Luft, ebenso wie auf der Gegenseite der Ausgleich. Die Partie blieb offen, auch weil die Blue Devils zwei weitere Powerplays nicht nutzen konnten. Erst in der 59. Minute sorgte James Bettauer bei vier gegen vier für das 3:1. Das war die Entscheidung: Es half den Gästen auch nichts mehr, dass Trainer Kevin Gaudet 90 Sekunden vor Schluss alles riskierte und seinen Torwart zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis nahm.

Blue Devils Weiden: Wölfl - Eberhardt, Davis, Bettauer, Ribnitzky, Schusser, Müller, Schmidbauer - Gläser, Rubes, Elsner, Ward, Filin, Samanski, Bruch, Voit, Hechtl, Schlenker, Nagtzaam, Hlozek, Schwarz

Hannover Scorpions: Glatzel - Dybowski, Reiß, Reinig, Heinrich, Raabe, Götz, Korus - Kabitzky, Wruck, Aquin, Kirsch, McPherson, Koch, Klöpper, Oleksuk, Pohl, Knaub

Tore: 1:0 (12.) Filin (Samanski, Eberhardt), 1:1 (16.) Wruck (Aquin), 2:1 (22.) Gläser (Rubes), 3:1 (59.) Bettauer (Ward, Filin) - Schiedsrichter: Palkov und Altmann - Zuschauer: 2560 (ausverkauft) - Strafminuten: Weiden 4, Hannover 12