Zum ersten Einsatz an diesem Wochenende wurde die Bergwacht am Freitag kurz vor 18 Uhr gerufen. Im Lauterachtal bei Kastl war ein Kletterer aus etwa fünf Metern Höhe abgestürzt, er verletzte sich dabei mittelschwer. Da der Rettungswagen die Einsatzstelle jedoch bis auf wenige Meter anfahren konnte, beschränkte sich die Tätigkeit der Bergretter auf die Unterstützung des Rettungsdienstes.
Anders am Samstag: Als sich kurz nach 17 Uhr ein 53-jähriger Mann bei Waldarbeiten nahe Hohenkemnath verletzte, lag die Einsatzstelle für den Rettungswagen nicht erreichbar im Wald. Kräfte der ebenfalls alarmierten Feuerwehr Hohenkemnath brachten Rettungsdienst und Notarzt zum Patienten. Die wenige Minuten später eintreffende Bergwacht Amberg konnte mit einem geländegängigen Bergrettungsfahrzeug die etwa 300 Meter im Wald befindliche Einsatzstelle anfahren. Nach Versorgung durch Rettungsdienst und Notarzt wurde der schwer verletzte Patient mittels Bergrettungsfahrzeug aus dem Gelände transportiert und an einen Rettungshubschrauber übergeben, der den Patienten in ein Krankenhaus flog.
Am Sonntag gegen 10.30 Uhr schlug der Funkmeldeempfänger der Ehrenamtlichen dann ein weiteres Mal Alarm: Am Hohlen Fels bei Happurg (Landkreis Nürnberger Land) erlitt eine Person einen medizinischen Notfall. Da die eigentlich zuständigen Kollegen der Bergwacht Lauf-Hersbruck gleichzeitig bei einem gestürzten Fahrradfahrer nahe Schnaittach im Einsatz waren, forderten sie die Unterstützung der Bergwacht Sulzbach-Rosenberg an, die mit einem Fahrzeug in den Nachbarlandkreis ausrückte.
Keine vier Stunden später alarmierte die Leitstelle in Amberg erneut den diensthabenden Einsatzleiter Bergwacht Oberpfalz Mitte: Bei Königstein war ein Kletterer ins Seil gestürzt und hatte sich dabei Verletzungen am Bein zugezogen. Nachdem die Einsatzstelle von First Responder Königstein an einem Kletterfelsen lokalisiert wurde, der sich rund 400 Meter im Wald befand, forderte der Rettungsdienst die Bergwacht zur Rettung aus dem unwegsamen Gelände an. Die Anfahrt zur Einsatzstelle erfolgte abermals mit einem geländegängigen Bergrettungsfahrzeug. Da die letzten 100 Meter jedoch selbst mit diesem nicht befahrbar waren, wurde der aus Tschechien stammende Patient mittels Gebirgstrage zum Bergrettungsfahrzeug und anschließend zum Rettungswagen transportiert. Ebenfalls im Einsatz war die Feuerwehr aus Königstein.
Bei einem abgestürzten Gleitschirmflieger am Buchberg bei Schnaittenbach am Pfingstmontag war dagegen keine Unterstützung der Bergwacht erforderlich: Zunächst war gemeldet worden, der Verunglückte liege schwer zugänglich im Gelände, weshalb neben den Feuerwehren aus Kemnath und Freudenberg-Wutschdorf, Hirschau und Oberköblitz auch die Bergwachten Amberg und Sulzbach-Rosenberg alarmiert worden waren. Da die Einsatzstelle jedoch für den Rettungswagen erreichbar war, brach die Bergwacht die Einsatzfahrt ab. Ein Rettungshubschrauber flog den Schwerverletzten in ein Krankenhaus.