Weltmeisterlicher Anpfiff wirkt: 1. FC Nürnberg dreht Partie gegen Schalke 04 | Weiden24

Was ist da in der Halbzeitpause passiert? Der Anpfiff muss weltmeisterlich gewesen sein und er wirkte prompt. Der 1. FC Nürnberg hat am Samstag nach einer miserablen ersten Hälfte die Zweitligapartie gegen Schalke 04 mit 3:1 (0:1) gewonnen. Die Treffer für die Nürnberger erzielten Lukas Schleimer (47.), Caspar Jander (56.) und Rafael Lubach (77.). Schalkes Ibrahima Cissé hatte Königsblau kurz vor der Pause mit 1:0 in Führung gebracht.

„Ich bin in der Halbzeit etwas lauter geworden, musste die Jungs aufwecken”, gab Club-Trainer Miro Klose zu, dass die Wände etwas vibrierten. In der ersten Hälfte sei seine Mannschaft viel zu ängstlich gewesen. Für Schalke-Trainer Karel Geraerts war die Niederlage ärgerlich: „Wir müssen hier nicht verlieren.” Nach den ersten 45 Minuten hätten seine Jungs viel höher führen müssen.

Zugute kam dem Club wohl auch die Gelb-Rote Karte, die Schalkes Ron Schallenberg in der Nachspielzeit der ersten Hälfte gesehen hatte. Club-Trainer Miro Klose, der Weltmeister von 2014, reagierte aber auch mit zwei Wechseln zur Pause. Er brachte Enrico Valentini und Dustin Forkel für Danilo Soares und Kanji Okunuki. Valentini schlug gleich nach der Pause eine starke Flanke auf den Kopf von Lukas Schleimer, der nur noch zum 1:1 einzunicken brauchte. Plötzlich lief das Club-Spiel. Jander legte knapp zehn Minuten später das 2:1 nach. Florian Pick hatte den Ball nach innen gelegt. Der Neuzugang aus Duisburg jagte das Leder aus 12 Metern unter die Latte.

Jander stand aber nur kurze Zeit später erneut im Mittelpunkt, als auch er Gelb-Rot sah. Schalke wurde wieder stärker, doch Kloses glückliches Händchen stoppte die Pott-Power nur Minuten später. Der Club-Coach brachte Rafael Lubach. Der Neuzugang staubte Sekunden später zum 3:1 ab.

Vergessen war die erste Hälfte, in der die Nürnberger überhaupt keinen Zugriff hatten und froh sein konnten, nur durch Cissés-Tor nach einem Freistoß mit 0:1 hintenzuliegen. Die Club-Fans unter den 50000 Zuschauern ausverkauften Stadion feierten ihre Kicker nach dem ersten Saison-Dreier unentwegt. Schalke-Trainer Karel Geraerts machte sich missmutig auf in Richtung Umkleide. Bei den Schalkern gabs die Kabinenpredigt nach dem Spiel.